Soziometrie - ein Werkzeug der Theaterpädagogik?
Methodenworkshop im Schwerpunkt Theaterpädagogik und Demokratie
Soziometrie ist eine aus dem Psychodrama heraus entstandene Methode, Beziehungen und Haltungen sicht- und darstellbar zu machen. Sie hat sich gerade in der pädagogischen Arbeit mit Gruppen als mächtiges Werkzeug erwiesen, um Prozesse sichtbar zu machen und thematische Annäherungen und Bearbeitungen zu ermöglichen. Sie beinhaltet dazu eine Sammlung von unterschiedlichsten Formen und Übungen wie Aufstellungen, Standortbestimmungen und Wahlen. Obwohl die Soziometrie in der Theaterarbeit noch ein Stiefkind ist, gibt es für sie zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in Anwärmphasen, Szenischer Themen- und Regiearbeit und im Bereich Reflexion, z.B.:
- Aktionssoziometrie als Instrument der Diagnose und zur Infogewinnung in der Anfangsphase
- Soziometrische Übungen zur Themenannäherung und -bearbeitung
- Aufstellungen zur systemischen Erkundung von Figurenkonstellationen in der Regiearbeit
Skalen als „bewegte“ Reflexionsmethode.
Zudem kann die Methode kreativ erweitert werden, dass sie sich auch zu folgenden
Einsatzmöglichkeiten eignet:
- Als Moderationsinstrument um kennenlernen und sharing koordiniert
- Als ästhetisches Mittel in performativen Theaterstücken
- Als Werkzeug zur Anleitung von Gruppenentscheidungsprozessen
Wir wollen in diesem Seminar gemeinsam erforschen, wie und wo soziometrische Abbildungen in der Theaterpraxis eingesetzt werden können. Dabei werden sich Wissensvermittlung und spielerische Aktion auf jeden Fall die Waage halten – denn Soziometrie kann sehr lebendig sein!
Teilnahmegebühr: EUR 165,00
Referentin: Rosalin Hertrich